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Bahnbetriebswerke im Frankenwald
Entlang der Frankenwaldbahn fanden sich einst zwei Bahnbetriebswerke.
Zum einen auf bayerischen Seite das Bw Pressig-Rothenkirchen, das am Fuße der Frankenwaldrampe vor allem zur Dampflokzeit seine Relevanz hatte. Die dort stationierten Maschinen hatten vor allem die Aufgabe schwere Güterzüge über den steigungsreichen Abschnitt von Pressig nach Steinbach am Wald nachzuschieben. Aber auch der Lokalbahndienst auf den einst vielen Stichbahnen im Frankenwald stand auf dem Tagensprogramm. Mit der deutschen Teilung verlor das Bw an Bedeutung und wurde 1968 aufgelöst. Heute findet man kaum noch Spuren dieses Bahnbetriebswerkes.
Zum anderen fand sich auf thüringischer Seite in Probstzella ein Bw. Am anderen Ende der Frankenwaldrampe gelegen war auch hier zunächst der Schubdienst eine wichtige Aufgabe der dort stationierten Lokomotiven. Auch während der deutschen Teilung spielte das Bahnbetriebswerk Probstzella, als südlicher Endpunkt der DDR weiterhin eine wichtige Rolle. So waren die Verkehre nach Saalfeld sowie nach Sonneberg über Ernstthal in fester Hand der Probstzellaer Maschinen. Nach der Wiedervereinigung und dem Ausbau der Frankenwaldbahn wurde Probstzella mehr zum Durchgangsbahnhof und das Bw hatte kaum noch eine Bedeutung. So war es kaum überraschend, als im Dezember 1993 auch dieses Bw aufgelöst wurde.
Organigramm des Reichsbahnmaschinenamtes (RMA) Jena vom 01.04.1932, zu welchem das Bw Probstzella gehörte. Unterstellt war das RMA Jena der Reichsbahndirektion Erfurt.
Organigramm des Reichsbahnmaschinenamtes (RMA) Bamberg mit Stand vom 01. April 1932, das zur Reichsbahndirektion Nürnberg gehörte. Dem RMA Bamberg waren auch das Bw Rothenkirchen und das Bw Lichtenfels unterstellt. Dem Bw Lichtenfels gehörte wiederum der an der Frankenwaldbahn gelegene Lokbahnhof Kronach an.
Doch was ist ein Lokbahnhof? Ein Lokbahnhof ist ein Teil eines Bahnhofes, in dem Lokomotiven behandelt und gewartet werden können. Im Gegensatz zu einem Bahnbetriebswerk ist ein Lokbahnhof keine selbstständige Dienststelle, sondern unterliegt einem Bw. Diese wurden vor allem dort angelegt, wo Lokomotiven zwar stationiert waren, beispielsweise um Rangierdienste oder Fahrten auf Nebenbahnen zu erfüllen, allerdings kein eigenes Bahnbetriebswerk vorhanden war. So wurden Lokbahnhöfe vor allem an wichtigen Unterwegsbahnhöfen an Hauptbahnen oder an Endstationen von Stichstrecken errichtet.
Lokbahnhöfe waren vor allem zur Dampflokzeit wichtig und bestanden meistens schon seit dem Bau einer Bahnstrecke, aber auch später, als Dieselfahrzeuge aufkamen, hatten diese noch ihre Relevanz. Beispielsweise um Lokomotiven zu betanken, witterungsgeschützt abzustellen oder kleinere Reparaturarbeiten erledigen zu können.
Zentrales Bauwerk eines jeden Lokbahnhofes war ein Lokschuppen. Dieser hatte Platz für eine, zwei oder bis zu sechs Lokomotiven. Neben dem Abstellen von Lokomotiven konnte in den meisten Lokschuppen auch kleinere Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, so waren neben einer Arbeitsgrube auch diverse Werkzeuge und Geräte vorhanden. Um Dampfloks auch frostsicher abzustellen waren neben einem Rauchabzug auch Ölheizungen vorhanden. In manchen Anlagen war zudem noch ein Wasserkran vorhanden, später, als die Dieseltraktion aufkam, wurden auch teilweise Tankstellen in die Lokbahnhöfe integriert. Einzelne Lokbahnhöfen hatten zudem noch sanitäre Räumlichkeiten, Übernachtungsräume, Werkstätten oder Büro angebaut.
Entlang der Frankenwaldbahn fand sich solch ein Lokbahnhof in Kronach, welcher vor allem für die dort tätigen Rangierloks sowie die auf den von Kronach aus bedienten Nebenbahnen nach Nordhalben und Weißenbrunn vonnöten war.
<= Um Nähreres zu den Bahnbetriebswerken Pressig-Rothenkirchen und Probstzella oder dem Lokbahnhof Kronach zu erfahren, bitte in der linken Spalte die entsprechende Anlage auswählen.
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