Frankenwaldbahn
  2000 - heute
 
Von der Jahrtausendwende bis heute

Zum Fahrplanwechsel im Mai 2000 erfolgte schließlich die Aufnahme des lange ersehnten ICE-Betriebes auf der Strecke zwischen München und Berlin. Mit den fabrikneuen Neigetechniktriebzügen der Baureihe 411 begann ein neues Zeitalter im Fernverkehr auf der Frankenwaldbahn und die Reisezeiten verkürtzten sich deutlich. Der Einsatz erfolgte zunächst im Zweistundentakt, mit Verdichtern im Wochendverkehr durch lokbespannte IC- / IR-Züge. Im Sommerfahrplan 2002 verkehrten beispielsweise noch folgende lokbespannte Fernverkehrszüge über den Frankenwald:

- IC 816 / 817 „Sebastian Kneipp“ (Berlin – Oberstdorf, nur Sa)
- IR 2402 / 2403 „Saaletal“ (Magdeburg – München, nur Fr)
- IR 2404 / 2405 „Lucas Cranach“ (München – Magdeburg/Berlin, nur So)
- IR 2710 / 2713 „Frankenland (Stuttgart – Leipzig, Fr nach Leipzig, So nach Stuttgart)


Zuglaufschild IC 816 "Sebastian Kneipp".

Unter dem Motto "Neue Ufer" sollte im Jahr 2002 vom 26. April bis zum 06. Oktober die Landesgartenschau in Kronach stattfinden. Aus diesem Grund sollte unter anderem auf Bestreben des Landkreises Kronach auch parallel hierzu der Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn attraktiver gestaltet werden. Denn bisher gab es nur einen Stundentakt mit Regionalbahnzügen der Linien Großheringen - Lichtenfels bzw. Ludwigsstadt - Nürnberg Hbf. Über bayerische Grenze hinaus nach Probstzella und Saalfeld konnte somit nur alle zwei Stunden gereist werden.
Nachdem die Frankenwaldbahn bereits durch den Einsatz der ICE-T-Züge für den Neigetechnikverkehr ausgerüstet war, entschied man sich für einen Einsatz der als "RegioSwinger" vermarkteten Neitec-Baureihe 612 zwischen Saalfeld (Saale) und Lichtenfels. Die Fahrzeuge sollten im Zweistundentakt als RegionalExpress zum Einsatz kommen und nur die stärker frequentierten Stationen bedienen. Die Betriebsaufnahme erfolgte schließlich zum 07. April 2002 und verkürtzte die Reisezeit zwischen den beiden Endpunkten der Kursbuchstrecke 840 auf genau eine Stunde. Im Wechsel mit der im Frankenwald unveränderten Regionalbahnlinie Naumburg (aufgrund von Stundentausch nicht mehr nach Großheringen) - Saalfeld (Saale) - Lichtenfels ergab sich nun ein stündliches Angebot im Nahverkehr auf der Gesamtstrecke. Die Regionalbahn-Linie Ludwigsstadt - Nürnberg Hbf existierte in dieser Form nicht mehr, sondern wurde auf den Abschnitt Kronach - Lichtenfels als Zu- bzw. Abbringer von und zum RE reduziert, da dieser auf dem südlichen Stück der KBS 840 ohne Zwischenhalt verkehrte.
Im Juli 2002 wurde zudem auf dem Gelände der Landesgartenschau, welches von der Rodachtalbahn (Kronach - Höfles / Nordhalben) durchquert wurde, das Fahrzeug VT 612 115 auf den Namen "Landkreis Kronach" getauft.


"Landkreis Kronach", angebracht am Fahrzeug VT 612 115.

In den Folgejahren wurden die Wochenend-Verstärker im Fernverkehr nach und nach gestrichen. Nachdem im Dezember 2007 das letzte verbliebene IC-Zugpaar 2410/2411 „Karwendel“ (Mittenwald – Berlin, nur Sa) aus dem Fahrplan entnommen wurde, waren vorerst keine lokbespannten Fernzüge mehr auf der Frankenwaldbahn im Einsatz und auch Kronach verlor seinen Anschluss an den Fernverkehr. Erst im Dezember 2010 wurde wieder ein ICE- durch ein IC-Zugpaar ersetzt, welches jedoch zunächst nicht in Kronach hielt.


Ab Dezember 2007 hielten zunächst planmäßig keine Fernverkehrszüge
mehr in Kronach. 120 127-6 legte im August 2006 mit IC 1916 nach
Berlin noch einen kurzen Halt ein.

2009 wurde durch die BayerischeEisenbahnGesellschaft (BEG) das sogenannte "E-Netz Franken", zu dem auch der Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn gehört, ausgeschrieben. Gefordert wurden neben neuen Fahrzeugen auch eine Neustrukturierung der Nahverkehrslinien, so sollte es unter anderem eine neue durchgehende RE-Linie von Jena über Saalfeld und Lichtenfels nach Nürnberg geben, sowie eine Durchbindung alle RB-Züge aus Saalfeld und Kronach bis nach Bamberg. Ebenso sollte das Zugangebot erweitert werden. Nachdem DB Regio die Ausschreibung gewinnen konnte, erfolgte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 die Aufnahme des als "Franken-Thüringen-Express" bezeichneten Netzes. Da die neuen Triebwagen der Baureihe 442 noch nicht rechtzeitig ausgeliefert und zugelassen werden konnten, erfolgte zunächst ersatzweise der Einsatz von 111 und 143 mit n-Wagen Wendezügen im Regionalbahnverkehr von Bamberg nach Kronach und Saalfeld sowie weiterhin von Triebwagen der Baureihe 612 zwischen Lichtenfels und Jena im Expressverkehr. Erst zwischen September und Dezember 2012 konnten nach und nach die neuen Triebwagen des sogenannten Typs "Talent 2" in den Betrieb eingeschert werden.



Eine Übersicht über die seit dem Jahr 2000 ehemals planmäßig im Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn eingesetzten Fahrzeuge:

- Baureihe 111: 1985 - 1991, Dezember 2007 - Dezember 2012
- Baureihe 141: 1980 - Juni 2001
- Baureihe 143: 1995 - Dezember 2011
- Baureihe 612: April 2002 - Dez. 2012, Jan. 2016 - Sept. 2016
- Baureihe 628: Dezember 2007 - Dezember 2010
- Doppelstockwagen der Bauart DBuz: 1995 - Dezember 2011
- n-Wagen (ehemals Silberlinge): bis Dezember 2012


Aufgrund von Ersatzverkehren für andere Fahrzeugbaureihen verkehrten aber auch nach dem planmäßigen Einsatzende immer wieder bisher eingesetzte Fahrzeuge im Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn. So kamen beispielsweise Lokomotiven der Baureihen 111 und 143 bis in das Jahr 2016 als Ersatz für Talent 2 Triebzüge auf der Frankenwaldbahn zum Einsatz.

Die Fahrzeugeinsätze im Detail:

BR 111 und n-Wagen Wendezüge


111 107-9 erreicht am 08. Dezember 2009 mit vier Regensburger n-Wagen am Haken als RB aus Lichtenfels soeben den Endbahnhof Kronach auf Gleis 1.


111 179-8 steht am 07. Juli 2012 mit einer Regionalbahn nach Bamberg im Bahnhof Kronach.

Mit führendem Karlsruher Steuerwagen und schiebender Lok der Baureihe 111 ist eine Regionalbahn von Saalfeld (Saale) nach Bamberg am 09. Juni 2012 bei Lauenstein (Oberfr) unterwegs.


Zweimal kam auch die eigentlich in München beheimatete 111 017 mit Werbung für das "Bahnland Bayern" auf der Frankenwaldbahn zum Einsatz. Am 17. Oktober 2012 und am 02. November 2012 bespannte die Lok jeweils eine aus fünf n-Wagen bestehende Garnitur und war im Regionalbahnverkehr zwischen Bamberg/Lichtenfels und Saalfeld (Saale) im Einsatz. Am 02. Novemerber 2012 erreicht 111 017 gerade mit RB 59354 den Bahnhof Ludwigsstadt. Planmäßig verkehrten diese Umläufe mit Nürnberger Lokomotiven der Baureihe 111, die Münchener Maschine wurde allerdings bewusst in diesen Umlauf eingeschert, damit 111 017 im gesamten "Bahnland" präsent sein kann.

Nachdem Lokomotiven der Baureihe 111 schon zwischen 1985 und 1991 Fernzüge auf der Frankenwaldbahn bespannten, kehrten sie im Dezember 2007 wieder in auf diese Strecke zurück, nun jedoch im Regionalverkehr. Bis Dezember 2010 erbrachten 111er vom Bw Nürnberg-West am Wochenende mit vier Regensburger n-Wagen am Haken einige Regionalbahnleistungen zwischen Kronach und Lichtenfels. Nachdem zum Fahrplanjahr 2010/11 der Regionalverkehr auf der Frankenwaldbahn grundlegend geändert wurde, kamen die Maschinen nun von Montag bis Freitag in einem morgendlichen Verstärkerumlauf mit fünf Nürnberger n-Wagen zwischen Lichtenfels und Saalfeld zum Einsatz. Ab Dezember 2011 wurde schließlich der gesamte Regionalbahnverkehr zwischen Bamberg und Kronach / Saalfeld von Lokomotiven der Baureihe 111 und zwei-, drei bzw. fünfteiligen n-Wagen Wendezügen übernommen, nachdem die hierfür vorgesehen neuen Triebzüge der Baureihe 442 noch nicht eingesetzt werden konnten. Bis Dezember 2012 wurden Schritt für Schritt alle Leistungen auf die neuen Fahrzeuge umgestellt, so dass es ab 09. Dezember 2012 planmäßig keine Leistungen mehr mit Lokomotiven der Baureihe 111 im Frankenwald gab. Es dauerte aber nicht lange, bis aufgrund nicht verfügbarer ET 442 wieder einige Leistungen im Regionalbahnverkehr auf der Frankenwaldbahn ersatzweise mit BR 111 und n-Wagen Wendezügen gefahren wurden. Zunächst geschah dies regelmäßig von Montag bis Freitag mit Nürnberger 111er und zweiteiligen Garnituren (ein Mittelwagen und ein Steuerwagen der Bauart Karlsruhe) auf den Regionalbahnlinien von Bamberg ausgehend nach Kronach und Saalfeld. Später beschränkte sich dieser Einsatz jedoch fast ausschließlich auf die Leistungen zwischen Bamberg und Kronach. Ab Dezember 2013 wurde nach der Auflösung des Nürnberger n-Wagen Bestandes der Wagenpark vom Bw Würzburg gestellt und die Garnituren verkehrten nun dreiteilig mit einem Steuerwagen der Bauart Wittenberge. Die Einsätze erfolgten nun nur noch sporadisch bis Dezember 2014, dann wurde auch der Würzburger n-Wagen Bestand aufgelöst. Allerdings war auch weiterhin der Einsatz eines Ersatzfahrzeuges aufgrund von ET 442 Mangel vonnöten. So kamen ab Dezember 2014 dann schließlich drei n-Wagen aus München mit einer Nürnberger Lokomotive der Baureihe 111 noch vereinzelt zum Einsatz. Im März 2015 gab es schließlich letztmals solche Einsätze.

BR 143 und Doppelstockwendezüge


143 180 vom Bw Halle mit RB 16857 (Naumburg - Lichtenfels) und 143 089 ebenfalls vom Bw Halle mit RB 16856 (Lichtenfels - Großheringen) begegnen sich am 14. Juli 2010 im Bahnhof Kronach.


Am 21. August 2010 verlässt RB 16849 (Naumburg - Lichtenfels) bestehend aus drei Doppelstockwagen und schiebender BR 143 den Bahnhof Kronach.

143 178-2 vom Bw Erfurt ist am 20. Juli 2010 mit einer Regionalbahn nach Lichtenfels bei Neuses unterwegs.


Als Ersatz für einen ET 442 verkehrte am 12. März 2016 diese interessante Garnitur als RE von Leipzig Hbf nach Lichtenfels und konnte im Bahnhof Kronach festgehalten werden: 143 658-3 (Bw Magdeburg), 36-33 077 (DABuzfa 760.0), 26-35 174 (DBpza 751.9) und 143 867-0 (Bw Halle). Die Bauarten der beiden Doppelstockwagen kamen nie planmäßig auf der Frankenwaldbahn zum Einsatz.

Von 1995 an kamen modernisierte Doppelstockwagen (Bauart DBuz) der ehemaligen Deutschen Reichsbahn im Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn zum Einsatz. Zunächst mit Lokomotiven der Baureihen 141 und 143 auf der damaligen Regionalbahnlinie Großheringen - Saalfeld - Lichtenfels, ab 1997 dann ausschließlicht mit BR 143 der Betriebswerke Erfurt bzw. Halle. Mit der Neustrukturierung des Nahverkehrs auf der Frankenwaldbahn erbrachten jene Doppelstockwendezüge ab April 2002 fast alle Regionalbahnleistungen auf der Frankenwaldbahn. Fortan gab es die RB-Linien Naumburg - Saalfeld - Lichtenfels und Kronach - Lichtenfels. Nur wenige Leistungen wurden noch mit n-Wagen Wendezügen oder der Baureihe 612 erbracht. Ab Dezember 2007 wurden die RB-Verkehre der Linie Kronach - Lichtenfels dann wieder auf Nürnberger 111 bzw. 143 und n-Wagen Wendezüge sowie teilweise VT 628 umgestellt. Die Regionalbahnlinie Naumburg - Saalfeld - Lichtenfels verkehrte weiterhin mit BR 143 und aus drei Wagen bestehenden Doppelstockwendezügen. Eine Ausnahme bildete ein Umlauf, der von Mo-Fr nach Nürnberg durchgebunden wurde und aus insgesamt vier Doppelstockwagen bestand. Im Dezember 2010 wurde der Nahverkehr im Frankenwald nun abermals neustrukturiert. Von nun an gab es Regionalbahnleistungen von Saalfeld (Saale) nach Bamberg sowie von Kronach nach Bamberg, Durchbindungen über Saalfeld hinaus nach Naumburg gab es nicht mehr. All diese Leistungen wurden zudem auf Nürnberger 111 und 143 mit n-Wagen Wendezügen umgestellt. Nur eine Leistung, nämlich RB 37698 (Probstzella 05:40 Uhr - Saalfeld 06:05 Uhr) verkehrte noch als letzte Leistung auf der Kursbuchstrecke 840 mit BR 143 und einer Doppelstockwendezuggarnitur. Ab Dezember 2011 entfiel diese Leistung dann ersatzlos und der Einsatz von Doppelstockgarnituren zwischen Lichtenfels und Saalfeld war beendet. Der Bahnhof Saalfeld selbst wurde noch bis Dezember 2015 von solchen Garnituren von Großheringen und Naumburg aus erreicht, dann wurden diese Leistungen von der Privatbahn Abellio übernommen, die dort nun ET 442 einsetzt.

BR 143 und n-Wagen Wendezüge



Am 14. September 2009 steht diese Sandwich-Garnitur mit 143 024 an der Spitze als Regionalbahn nach Lichtenfels im Bahnhof Kronach.


Am 14. August 2010 erreicht RB 34191 (Kronach - Lichtenfels) mit führendem Wittenberger Steuerwagen und 143 824-1 vom Bw Nürnberg-West am Schluss den Bahnhof Küps.


143 275-6 steht am 23. Juli 2011 mit einer Regionalbahn von Bamberg nach Saalfeld (Saale) im Bahnhof Kronach.
 
Kaum zu glauben: Nach jahrelanger Pause kam am 16. März 2015 mal wieder ein Lokomotive der Baureihe 143 im Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn zum Einsatz. Da nicht genügend Triebwagen der Baureihe 442 einsatzbereit waren, verkehrte eine n-Wagen Wendezuggarnitur im Regionalbahnverkehr zwischen Bamberg und Kronach. Eigentlich sollte diese mit einer BR 111 bespannt werden, da allerdings auch hier nicht genügend Maschinen zur Verfügung standen, nahm man kurzfristig 143 634 vom Bw Nürnberg-West, die normalerweise in der mittelfränkischen Metropole im S-Bahn Verkehr zum Einsatz kommt. So konnte am 16. März 2015 jene 143 634 mit RB 59344 aus Lichtenfels im Endbahnhof Kronach dokumentiert werden. Dieser Einsatz war allerdings nach nur einem Tag wieder beendet.
 
Nachdem Lokomotiven der Baureihe 143 von den Betriebswerken Erfurt und Halle schon seit 1995 mit Doppelstockwendezügen auf der Frankenwaldbahn im Einsatz waren, kamen ab 1999 auch Nürnberger Maschinen mit n-Wagen Wendezügen hier zum Einsatz. Die 143er ersetzten hierbei ab 1999 schrittweise die älteren Loks der Baureihe 141 auf der damaligen Regionalbahnlinie Nürnberg - Lichtenfels - Ludwigsstadt. Bis Juni 2001 wurde diese Umstellung vollzogen. Nachdem im April 2002 der Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn neustrukturiert wurde, kamen die Nürnberger 143 mit ihren n-Wagen Wendezügen von nun an nur noch von Montag bis Freitag mit einer mittäglichen RB-Leistung von Kronach nach Lichtenfels auf der KBS 840 zum Einsatz. BR 143 aus Halle und Erfurt waren jedoch weiterhin mit Doppelstockwendezügen zwischen Saalfeld und Lichtenfels unterwegs. Erst im Dezember 2007 erweiterte sich wieder das Einsatzgebiet der Nürnberger Maschinen, nachdem die Regionalbahnlinie Kronach - Lichtenfels auf BR 143 und aus fünf n-Wagen bestehenden Wendezüge umgestellt wurde. Nachdem ab Dezember 2010 alle Regionalbahnen aus Saalfeld und Kronach über Lichtenfels hinaus bis Bamberg durchgebunden und die Leistungen nach Naumburg in Saalfeld gebrochen wurden, kamen fortan auf fast allen Regionalbahnleistungen der Frankenwaldbahn Nürnberger 143er mit drei n-Wagen zum Einsatz. Planmäßig dauerte dieser Einsatz bis Dezember 2011, dann übernahmen Lokomotiven der Baureihe 111 diese Verkehre. Allerdings kamen hin und wieder, wenn es an 111ern mangelte, wieder Loks der BR 143 vor n-Wagen Garniuren zum Einsatz, letztmals im März 2015.

VT 612


Am 19. August 2011 überquert gerade eine Doppeltraktion VT 612 als RE von Saalfeld (Saale) nach Hof und Bayreuth die Trogenbachbrücke in Ludwigsstadt.

Ein Doppelverband VT 612 steht am 12. September 2011 als RE von Hof und Bayreuth nach Saalfeld (Saale) im Bahnhof Förtschendorf.


Ein Triebzug der Baureihe 612 ist am 08. Mai 2012 als RE von Jena Saalbahnhof nach Lichtenfels bei Kronach unterwegs.


612 160 steht am 16. April 2016 als Regionalbahn nach Lichtenfels im Bahnhof Kronach.

Als im Sommer 2002 die Landesgartenschau in Kronach stattfinden sollte, wollte man hierzu parallel auch den Nahverkehr auf der Frankenwaldbahn neustrukturieren, da das bisherige Angebot noch nicht attraktiv genug schien. So änderten sich ab 07. April 2002 die Fahrpläne auf der Kursbuchstrecke 840 grundlegend und ab sofort kamen auf der neuen RE-Linie Saalfeld (Saale) - Kronach - Lichtenfels fabrikneue Triebwagen der Baureihe 612 vom Bw Hof zum Einsatz. Diese verkürzten aufgrund ihrer Neigetechnik im kurvenreichen Frankenwald die Fahrzeiten erheblich, nachdem zuvor die damaligen Expressleistungen Großheringen - Saalfeld - Lichtenfels mit BR 143 und Doppelstockwendezügen gefahren wurden. Ab Dezember 2003 wurden die RE-Leistungen über Lichtenfels hinaus bis nach Hof und Bayreuth durchgebunden, so dass fortan fast ausschließlich mit einem Doppelverband VT 612 gefahren wurde. Einzelleistungen verkehrten auch über Saalfeld hinaus nach Erfurt über Arnstadt oder über Gera nach Leipzig. Ebenso wurden einzelne Regionalbahnleistungen auf der Frankenwaldbahn mit diesen Triebzügen erbracht. Als im Dezember 2011 abermals der Regionalverkehr im Frankenwald neugeordnet wurde, kamen 612er nun auf der neuen RE-Linie Lichtenfels - Jena Saalbahnhof zum Einsatz, die Durchbindungen nach Hof und Bayreuth entfielen. Hierbei handelte es sich lediglich auch nur um einen Ersatzverkehr, da diese Leistungen eigentlich mit neuen Triebzügen des Typs Talent 2 (Baureihe 442) erbracht werden sollten, diese allerdings aufgrund von Zulassungsschwierigkeiten noch nicht verfügbar waren. Dieser Ersatzverkehr dauerte bis Dezember 2012 an, dann wurden diese Leistungen schließlich von ET 442 übernommen. Aufgrund fehlender Talent 2-Triebzüge werden bis heute hin und wieder Leistungen ersatzweise mit VT 612 erbracht. Von Januar bis September 2016 gab es während der Sperrung der Strecke Bamberg - Lichtenfels wieder befristet einen planmäßigen Einsatz von Triebzügen der Baureihe 612 zwischen Kronach und Lichtenfels. Hierbei wurden die Leistungen Leerfahrt Lt 71141 (Lichtenfels - Kronach) und RB 59383 (Kronach - Lichtenfels) erbracht.

VT 628



628 421 mit dem Taufnahmen "Stadt Straubing" und 612 115, der 2002 den Taufnahmen "Landkreis Kronach" erhielt, stehen am regnerischen 17. August 2010 als RB 34193 (Kronach - Lichtenfels) bzw. RE 3489 (Saalfeld - Lichtenfels) im Bahnhof Kronach.


628 419 verbringt am 21. September 2010 seine fast zweistündige Wendezeit im Bahnhof Kronach auf seinem Abstellplatz vor dem Stellwerk.


Auch 628.2 kamen hin und wieder in diesem Umlauf zum Einsatz. So steht am 01. Oktober 2010 als RB nach Lichtenfels 628 245 im Bahnhof Kronach.

Von Dezember 2007 bis Dezember 2010 gab es mit Unterbrechungen einen Einsatz von Triebzügen der Baureihe 628 vom Bw Hof auf der damaligen RB-Linie Lichtenfels - Kronach. Jeweils von Montag bis Freitag kam mit dem nachmittäglichen Zugpaar RB 34194 (Lichtenfels 14:44 - Kronach 15:06) und RB 34193/34235 (Kronach 16:50 - Lichtenfels 17:12/17:39 - Neuenmarkt-Wirsberg 18:23) ein VT 628 auf der Frankenwaldbahn zum Einsatz. Während der fast zweistündigen Standzeit in Kronach wurde der Triebwagen meist vor dem Stellwerk auf Gleis 5 abgestellt. Kurz vor der Abfahrt erfolgte dann wieder die Bereitstellung nach Gleis 4. Im Fahrplanjahr 2010/11 wurde diese Leistung durch Neuordnung des Regionalverkehrs auf der Frankenwaldbahn (Durchbindung der RB-Züge nun bis Bamberg statt Lichtenfels) auf eine Lok der Baureihe 143 mit drei n-Wagen umgestellt. Für die VT 628 des Bw Hof ging aber ein halbes Jahr später im Juni 2011 durch Übernahme des Regionalverkehrs auf den oberfränkischen Nebenbahnen durch die Privatbahn Agilis ein großes Beschäftigungsfeld verloren. Nachdem nach und nach weitere Leistungen auf andere Triebwagen (VT 612) umgestellt wurden, endete zum 14. Dezember 2013 die Beheimatung der Baureihe 628 nach über 20 Jahren beim Bw Hof.

Veränderungen an der Infrastruktur


Ab 2008 wurden im Abschnitt Bamberg – Probstzella die Oberleitungsanlagen aus Zeiten der ersten Elektrifizierung im Jahr 1939 erneuert. Im April 2009 erfolgte auch die Einrichtung von Gleiswechselbetrieb zwischen Steinbach am Wald und Förtschendorf, nachdem dies zuvor der einzige Abschnitt der Frankenwaldbahn war, auf dem das noch nicht möglich war. Ebenso wurde ab 2009 das Drucktastenstellwerk in Ludwigsstadt wieder örtlich besetzt und die Fernsteuerung über den Bedienanpassrechner von Kronach aus aufgegeben. Im Sommer 2012 erfolgte der Umbau aller Bahnhöfe, bis auf Kronach, auf das sogenannte Ks-Signalsystem. Die gesamte Strecke von Hochstadt-Marktzeuln bis zur Landesgrenze Bayern/Thüringen wurde ab sofort vom örtlich besetzten elektronischen Stellwerk in Kronach gesteuert. Die Drucktastenstellwerke in Hochstadt, Küps, Pressig und Ludwigsstadt wurden aufgelassen. Seit Mai 2013 ist nun auch das ESTW in Kronach nicht mehr örtlich besetzt, die Steuerung des Betriebes auf der Frankenwaldbahn zwischen Hochstadt-Marktzeuln und Ludwigsstadt erfolgt nun aus der Betriebszentrale in München.



194 580-7 war im Herbst 2006 kuzzeitig als Schiebelok auf der
Frankenwaldrampe im Einsatz. Im Oktober 2006 wartet die Lok
gerade in Probstzella auf ihren nächsten Einsatz. Aufnahmen: 
Siegfried Wende

 
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