Frankenwaldbahn
  Neuses - Weißenbrunn
 
Neuses - Weißenbrunn

Kurz vor der Jahrhundertwende hatte sich ein Lokalbahnkomitee gebildet, das den Bau einer Stichbahn vom erst kürzlich eröffneten Bahnhof Neuses nach Weißenbrunn forderte. Da die Strecke ausschließlich dem Güterverkehr dienen sollte, das Fahrgastaufkommen wurde als zu gering angesehen, plante man zunächst den Bau einer Schmalspurbahn. Nach einigem Hin und Her ließ man das Projekt jedoch 1899 wieder fallen. Nachdem es jedoch in den Folgejahren immer wieder zu Problemen mit den Pferdefuhrwerken kam, die mit den Gütertransporten nach Weißenbrunn schlichtweg überfordert waren, kamen 1907 erneut Planungen zum Bau einer Bahnstrecke auf. Nachdem die Regierung ihre Zustimmung gegeben hatte und sich die anliegenden Gemeinden ebenfalls dazu bereit erklärten den Streckenbau finanziell zu unterstützen, begann man 1914 mit dem Bau einer Güterbahn von Neuses nach Weißenbrunn. Die Streckeneröffnung fand schließlich am 01. August 1916 statt.
Der planmäßige Betrieb war zunächst mit einem werktäglichen Güterzugpaar, das mit einer 98.8 bespannt war, wenig spektakulär. Der Fahrgastverkehr zwischen Weißenbrunn und Neuses/Kronach wurde weiterhin per Pferdepost durchgeführt. Erstaunlich ist, dass es im Mai 1947 dann doch zur Aufnahme des Schienenpersonenverkehrs mit drei werktäglichen Zugpaaren zwischen Kronach und Weißenbrunn kam. Der Hauptgrund lag darin, dass in Weißenbrunn ein Krankenhaus nach dem zweiten Weltkrieg eröffnet wurde und die Anzahl an betriebsfähigen Autobussen gering war. Jedoch wurde der Reisezugverkehr schon am 22. Mai 1954 wieder eingestellt und durch Bahnbusse übernommen. Fortan diente die Strecke wieder ausschließlich dem Güterverkehr. Ab 1964 hatte die Dampflok ausgedient und die Übergaben wurden planmäßig mit Loks der Baureihe V100.1 bespannt.



Im Juni 1976 übernahm dann die damalige Baureihe 260 den Gesamtverkehr. Nachdem der Güterverkehr auf der Weißenbrunner Strecke ab Mitte der 80er-Jahre immer schwächer wurde, kamen ab 1993 Planungen zur Stilllegung der Nebenbahn auf.


Am 06. November 1993 steht eine Uerdinger Schienenbus-Garnitur
als Sonderfahrt aus Kronach im Endbahnhof Weißenbrunn.


Am 24. September 1994 wurde der Zugverkehr dann auch vorläufig eingestellt. Die endgültige Stilllegung der Bahnstrecke Neuses (b Kronach) – Weißenbrunn fand am 01. März 1995 statt.


Dieser Lageplan verdeutlich gut, dass für Übergaben aus Richtung
Kronach stets eine "Z"-Fahrt notwendig war, um auf das Streckengleis
nach Weißenbrunn zu kommen.


Kurze Zeit später wurde die Strecke bis auf ein kurzes Reststück im Neuseser Industriegebiet abgebaut.


Rodachbrücke bei Km 1,0 im Neuseser Industriegebiet (2009).


Die Verbindungsweiche zwischen der Frankenwaldbahn und der
Nebenstrecke nach Weißenbrunn wurde noch lange Zeit von der DB
für potenzielle Güterkunden im Neuseser Industriegebiet instand
gehalten (2010).


2011 wurde die Verbindungsweiche dann jedoch zum Vorteil der
Frankenwaldbahn ausgebaut.
 
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