Die KBS 564 ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte und 51,85km lange Nebenbahn von Probstzella nach Sonneberg. Heute ist noch der Streckenabschnitt von Sonneberg über Lauscha und Ernstthal am Rennsteig nach Neuhaus am Rennweg in Betrieb. Der erste 19,2 km lange Streckenteil von Sonneberg nach Lauscha wurde im 1886 eröffnet. Im Jahre 1899 wurde dann der Streckenabschnitt von Probstzella bis Lichte Ost (damals Bock-Wallendorf) in Betrieb genommen. Im Oktober 1913 wurde der letzte Streckenabschnitt von Lichte Ost bis Lauscha eröffnet. Auch die 3km lange Stichstrecke von Ernstthal nach Neuhaus am Rennweg wurde eröffnet. Nach der kompletten Streckeneröffnung gab es Zugverbindungen von Coburg über Sonneberg nach Ernstthal sowie von Probstzella über Ernstthal nach Neuhaus. Wichtigster Umsteigebahnhof beider Linien war Ernstthal. Aufgrund der nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Zonengrenze unterbrochenen Eisenbahnverbindungen änderten sich die Verkehrsströme. Die Bahnstrecke von Sonneberg nach Probstzella und weiter nach Saalfeld wurde die zweite Verkehrsader der Kreisstadt Sonneberg. Daher waren ab 1945 Durchgangsverbindungen üblich, die in Probstzella eine im Jahr 1961 speziell hierfür gebaute Verbindunskurve zur Frankenwaldbahn nach Saalfeld benutzten. Die Personenzüge fuhren den grenznahen Bahnhof Probstzella nicht mehr an, sondern hielten an einer neu eingerichteten Haltestelle. Der Reisezugverkehr zum Bahnhof Neuhaus am Rennweg wurde 1968 eingestellt. Ende der 1960er Jahre wurde der Bahnhof Sonneberg-Ost mit Portalkrananlagen um einen Containerbahnhof ergänzt. Der Containerbahnhof war bis 1990 die Hauptverbindung des Kreises Sonneberg im Güterfernverkehr.
Ab 1990 geriet die Strecke aufgrund der langen Fahrzeiten und des stark rückläufigen Personen- und Güterverkehrs ins Abseits. Die Verbindungskurve in Probstzella nach Saalfeld wurde 1993 stillgelegt. Im Dezember 1994 wurde der Güterverkehr auf der ganzen Strecke eingestellt. 1998 wurde auch der Containerbahnhof Sonneberg-Ost geschlossen. Schließlich führte der unterlassene Streckenunterhalt am 22. Januar 1997 nach einer Fahrt des Gleismesszuges zunächst zur als befristet verfügten Einstellung des Gesamtverkehrs. Nur der Güterverkehr vom Hartsteinwerk Hüttengrund wurde ab Ende März 1997 provisorisch aufrechterhalten.
Im Sommer 1998 erfolgte die Instandsetzung des südlichen Streckenabschnittes von Sonneberg nach Lauscha. Am 26. September 1998 wurde auf diesem Abschnitt der Personenverkehr wieder aufgenommen, aber schon am 3. Oktober 1999 wegen leerer Züge von der Deutschen Bahn wieder eingestellt. Ab August 2001, nach der Übernahme des Streckenteils von Sonneberg nach Neuhaus am Rennweg durch eine Privatbahn folgte die restliche Streckensanierung bis Neuhaus am Rennweg. Am 14. Dezember 2002 wurde die Strecke nach Neuhaus am Rennweg wieder eröffnet. Nach 35 Jahren gab es dort wieder einen Personenzugverkehr. Das Container-Terminal Sonneberg-Ost wurde am 30. Mai 2006 neu eröffnet und in den internationalen Güterfernverkehr eingebunden. Die Strecke zwischen Probstzella und Ernstthal am Rennsteig wurde am 1. Juli 2006 stillgelegt.
Eine Stahlbrücke über den Fluss Loquitz in Probstzella.
Der Hp Probstzella am 22. Mai 2011. Der Bahnhof und eine
zugehörige Verbindungskurve wurden 1961 errichtet, um die
Nahverkehrszüge Sonneberg - Saalfeld vom Grenzbahnhof Probstzella
fernzuhalten. 1993 wurden dann wieder die Verbindungskurve und
der Haltepunkt stillgelegt und man ließ die Nahverkehrszüge wieder in
den eigentlichen Bahnhof Probstzella einfahren.
Streckengleis zwischen Probstzella und Zopten am 22. Mai 2011.
Blick am 09. März 2012 über den Bahnhof Gräfenthal.
Seit Dezember 2002 fährt die Süd-Thüringen-Bahn im Stundentakt mit Regio-Shuttles von Sonneberg über Lauscha und Ernstthal am Rennsteig nach Neuhaus am Rennweg.
Seit Dezember 2002 befahren Regioshuttles der Süd-Thüringen-Bahn
den Abschnitt Sonneberg - Neuhaus am Rennweg im Stundentakt. Die
Aufnahme entstand am 16. Juli 2011 am Haltepunkt Sonneberg
(Thüringen) Nord.